Das Dorf Trobaso und seine Pfarrkirche, die Chiesa di San Pietro, liegen auf der einen Seite am San Giovanni Bach, der ins Intrasca-Tal fließt, und auf der anderen Seite am San Bernardino Fluss, der ins Val Grande fließt. Im Laufe der Jahrhunderte war die Kirche zu einem religiösen Wahrzeichen für die Gläubigen der umliegenden Täler geworden.

Zeugnis dafür ist ein frühromanischer Bau, dessen Existenz in einem Manuskript aus dem Jahr 1031 erwähnt wird. Das Gebäude bestand aus zwei gewölbten Schiffen, beide mit Apsiden abgeschlossen, während der Glockenturm wahrscheinlich tangential zum nicht mehr existierenden nördlichen Schiff stand.

Das heutige Gebäude wurde zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert neu erbaut, in einer Zeit, in der die Hauptkirche aus Platzgründen abgerissen und durch eine viel größere ersetzt wurde. Das nördliche Schiff und der vierstöckige Glockenturm stammen noch aus der Romanik, mit der charakteristischen Struktur doppelter Blendbögen auf jeder Seite.

Es lohnt sich, die Kirche zu betreten, um die feinen geschnitzten hölzernen Möbel des 17. Jahrhunderts zu bewundern, insbesondere die Kanzeln von Antonio Pino und das spektakuläre pyramidenförmige Tabernakel: ein 8 Meter hohes goldenes Altar, geschnitzt mit kunstvoll gedrehten Säulen, Tympanons und Kuppeln, üppig mit Statuen geschmückt, gebaut in der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts vom Graveur Bartolomeo Tiberino aus Arone. Ein lebendiges Beispiel für all den Prunk, den der Barock darzustellen suchte.

Eine laufende Restaurierungskampagne bringt bedeutende Spuren von Fresken ans Licht, die der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zugeschrieben werden können.