Von einem Fischerinselchen zu einer Schatzkammer des Barock in seiner höchsten Ausdrucksform. Der Gründer von Isola Bella gilt als Vitaliano VI Borromeo, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts das Projekt fortsetzte und abschloss, das zum Bau des Palazzo Borromeo und des dazugehörigen Gartens führte. Das Zentrum des Palastes ist die Galleria Berthier mit ihren 130 Gemälden, einige davon von Raffael und Tizian gemalt, aber auch andere beeindruckende Räume wie der Thronsaal, der Saal der Königinnen, der Saal der Wandteppiche und die Grotten. Außerhalb des Palastes ist der italienische Barockgarten ein Regenbogen von Farben bei jeder Blüte und beherbergt das Teatro Massimo mit seinen Statuen, Obelisken und Brunnen, die sich harmonisch in die umgebende Landschaft einfügen.

Unter den Inseln des Verbano ist sie mit ihren acht Hektar die größte, und das ist nicht ihre einzige Auszeichnung. Die Isola Madre, im Besitz der Familie Borromeo fast ununterbrochen seit dem 15. Jahrhundert, wurde von Gustave Flaubert als "der sinnlichste Ort, den die Welt je gesehen hat" bezeichnet. Vielleicht wurde der französische Schriftsteller von dem englischen Botanischen Garten aus dem frühen 19. Jahrhundert verführt, der seltene und exotische Pflanzen beherbergt, darunter die einzigartige Protea-Terrasse, die kontinuierliche Blüten garantiert, sowie eine vielfältige Tierwelt mit bunten Vögeln wie Pfauen und Fasanen.

Von großem Wert ist der Palazzo Borromeo aus dem 16. Jahrhundert, der unter anderem die wichtigsten Räume wie den Empfangssaal, den Saal der Jahreszeiten, die Bibliothek, den Saal der Schlachten, den Saal der Päpste und den Venezianischen Salon umfasst, der sich an der sonnigsten Stelle des Palastes befindet und auch das Marionettentheater beherbergt.

Errichtet auf einem Felsvorsprung in Angera ist sie das Beispiel einer perfekt erhaltenen mittelalterlichen Festung. 1449 von Vitaliano I Borromeo erworben, besteht sie aus fünf verschiedenen Gebäuden: dem Burgturm, dem Scaligera-Flügel, dem Visconti-Flügel, dem Giovanni Visconti-Turm und dem Borromeo-Flügel. Die Räume sind mit prächtigen Fresken aus dem 14. Jahrhundert geschmückt, wie diejenigen, die kurz nach der Schlacht von Desio im Jahr 1277 in der Sala della Giustizia gemalt wurden, oder die heraldischen Motive im Scaligera-Flügel. Bevor Sie Zeit damit verbringen, durch den fast schwebenden mittelalterlichen Garten in einer Atmosphäre des Friedens zu spazieren, verpassen Sie nicht das Puppen- und Spielzeugmuseum: 1988 von Prinzessin Bona Borromeo Arese gegründet, zeichnet es sich durch Qualität, Vielfalt und Seltenheit der Sammlung aus und gilt als das größte in Europa auf diesem Gebiet.

An einem der reizvollsten Orte des Lago Maggiore, nicht weit von Stresa entfernt, erstreckt sich der Parco Pallavicino über eine Fläche von etwa 18 Hektar und beherbergt über 50 Arten von Säugetieren und Vögeln, darunter einige Exemplare von Wildtieren. Seit 2017 Teil des Borromeo-Landes, ist der Park der Garten der Villa Pallavicino, benannt nach der genuesischen Familie, die sie 1862 erwarb und in eine neoklassizistische Villa des 19. Jahrhunderts verwandelte. Die Entscheidung, den Garten in einen Zoo zu verwandeln, wurde 1956 getroffen, und seitdem beherbergt Pallavicino Wildtiere wie Zebras, Kängurus, Nasenbären, Antigone-Kraniche und Flamingos, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr in ihrer natürlichen Umgebung überleben könnten. Der Park bietet auch die Möglichkeit des direkten Kontakts mit den Tieren durch einen Streichelzoo. Verpassen Sie nicht den Blumengarten mit seinem Rosengarten und Blumenbeeten sowie die Baumarten, darunter Jahrhunderte alte Kastanien, Riesen-Tulpenbäume, Ginkgo Biloba und Sequoias.

Um den Parco del Mottarone zu erreichen, müssen Sie die Strada Borromeo nehmen und, einmal auf einer Höhe von 1491 Metern, gelangen Sie zum Gipfel, von dem aus Sie eine 360-Grad-Panoramaaussicht von der Po-Ebene über die Gipfel der Alpen bis zum Monte Rosa und den sieben Seen genießen können: Maggiore, Orta, Mergozzo, Varese, Comabbio, Monate, Biandronno. Der Mottarone, auch als "Berg zwischen den beiden Seen" bekannt, wird das ganze Jahr über von Sportbegeisterten besucht: Es gibt viele Wege und Routen, die in der schönen Jahreszeit mit dem Fahrrad, zu Fuß oder zu Pferd zurückgelegt werden können, aber auch mit Skiern, wenn der Schnee den Berg weiß färbt. Nicht weit vom Gipfel entfernt können Naturliebhaber den "Alpinia Botanischen Garten" besuchen, der auf seinen 40.000 Quadratmetern mehr als siebenhundert Arten beherbergt.

Sie stellen eine der malerischsten Aussichten des Lago Maggiore dar, nicht nur weil sie von verschiedenen Arten von Wasservögeln bevölkert sind, sondern vor allem wegen der Geschichte, die sie denen erzählen, die bereit sind, zuzuhören. Die Schlösser von Cannero erheben sich auf zwei kleinen Inseln nicht weit von der Küste der Gemeinde Cannobio und stammen aus dem frühen 15. Jahrhundert mit Ereignissen im Zusammenhang mit dem Leben der Brüder Mazzardi von Ronco. Nach der Zerstörung im Jahr 1414 schenkte Filippo Maria Visconti im Jahr 1441 das Lehen von Cannobio an Vitaliano I Borromeo, und 1519 ließ die Borromeo-Familie genau hier auf den Ruinen die Festung namens "Vitaliana" bauen, zum Gedenken an den Gründer der Dynastie. Derzeit laufen Restaurierungsarbeiten, um die Schlösser in ihre alte Pracht zurückzuführen.

Auf der Straße von Arona nach Dagnente erhebt sich der Koloss von San Carlo Borromeo. Mit 35 Metern Höhe und im Inneren begehbar ist es eine der höchsten Statuen der Welt, nur übertroffen von der Freiheitsstatue. Von der Spitze aus können Sie den See und die Landschaft durch die Augen-, Nasen- und Ohrenlöcher oder durch die Öffnungen auf dem Rücken bewundern. Das Werk, das von Federico Borromeo in Auftrag gegeben wurde, wurde geschaffen, um dem Cousin Carlo zu huldigen, dem Erzbischof von Mailand, der 1538 in der Rocca di Arona geboren wurde und am 1. November 1610 von Papst Paul V. heiliggesprochen wurde.

Sie erhebt sich am gegenüberliegenden Ufer von Angera, und vielleicht deshalb war die Rocca Borromea di Arona wahrscheinlich Teil eines einzigen Verteidigungssystems, das in der Lage war, alle Bewegungen auf den Gewässern des südlichen Beckens des Lago Maggiore zu kontrollieren, einem fast obligatorischen Durchgang für Reisen von jenseits der Alpen nach Mailand und Pavia. Um das Jahr 1000 von den Langobarden erbaut, wurde die Festung 1439 Eigentum der Borromeo, dank der Belehnung von Filippo Maria Visconti an Vitaliano I Borromeo. Heute wird die Rocca, in der am 2. Oktober 1538 San Carlo Borromeo geboren wurde, einer bedeutenden konservatorischen Restaurierung unterzogen.